Ein Moderner Surfgypsy

Die Australierin kennt man durch ihre Mandalas, filigranen Wal- und Schildkrötenzeichnungen und ihr kraftvolles Surfen. Felicity ist ein moderner Surfgypsy, der mit Surfboard und Pinsel um die Welt reist und uns mit ihren Bildern dazu motiviert es ihr Gleich zu tun.

Hi Felicity, du beschreibst dich selbst als Surferin, Künstlerin, Umweltschützerin und Gypsy. Wie wichtig ist eine unabhängige Lebensweise für dich?

Meinem Herzen zu folgen und zu lernen mich auf meine Intuition zu verlassen ist ein nie endender Lernprozess. Je mehr ich das mache, was sich richtig für mich anfühlt, desto glücklicher bin ich – aber jeder Tag bringt seine Herausforderungen und Aufgaben mit sich, mal kleinere, mal größere.

Was bedeutet Surfen für dich?

Surfen ist alles für mich. Es hat mir die Möglichkeit verschafft um die Welt zu reisen, neue Leute und Freunde zu treffen, verschiedene Kulturen kennenzulernen und es hilft mir im Moment zu leben.

Was würdest du tun, wenn du keine professionelle Surferin geworden wärst?

Haha, wahrscheinlich würde ich mir wünschen professionelle Surferin zu sein!

Letztes Jahr bist du Cow Bombie an einem ziemlich heftigen Tag gesurft… War das deine erste Big-Wave-Erfahrung?

Ich bin damit aufgewachsen kraftvolle Wellen zu surfen. Mit 12 Jahren nahm mich mein Dad oft mit in den Main Break in Margaret River. Ich bin bereits in Waimea, Sunsets und Big Margarets gesurft, aber das ging noch mal einen Schritt weiter. Es war eigentlich JJ (mein Freund), der mich überredet hat. Ich hatte vier Wellen, die größten, die ich jemals gesurft bin. Die Jungs, die im Wasser filmten, meinten die erste Welle sei die größte gewesen – ich bin mir nicht sicher wie hoch, aber definitiv die größte, die ich jemals hatte.

 

Wie findest du Zeit für deine Kunst neben dem Surfen und Reisen?

Es ist mehr oder weniger ein Balanceakt. Wenn es Swell gibt, bin ich am Surfen, wenn es flat ist, widme ich mich meiner Kunst. Wenn ich reise, was die meiste Zeit der Fall ist, nehme ich meine Aquarellfarben und Pinsel mit. Damit ich bei Inspirationen kreativ werden kann.

Welche Art von Kunst machst du?

Die größte Inspiration für meine Kunstwerke ist das Meer, deshalb sind meine liebsten Arbeitsmater-ialien Tusche und Aquarellfarben, weil sie das Fließen des Ozeans am Besten einfangen. Mein Dad ist Keramiker, daher liebe ich es auch mit Ton zu arbeiten.

Was möchtest du mit deiner Kunst ausdrücken?

Bevor ich mit einer neuen Arbeit anfange, denke ich nicht wirklich darüber nach was ich damit ausdrücken will. Vielmehr gehe ich mit dem Flow und versuche etwas wirklich Schönes zuschaffen, die Bedeutung kommt hinterher.

Du achtest sehr auf deine Ernährung. Was ist dein Lieblingsrezept?

Im letzten Jahr habe ich mich wirklich viel mit dem Thema auseinandergesetzt und gelernt, was das Richtige für meinen Körper ist. Wenn ich meine Ernährungsweise beschreiben würde, wäre es wohl eine Mischung aus vegetarisch, paleo und raw food. Mein liebstes Gericht sind momentan wahrscheinlich Vietnamesische Sommerrollen.

Du unterstützt den Marine Steward Council (MSC). Was können wir in unserem Alltag tun um unsere Ozeane zu schützen?

Naturschutz, Erhaltung und Nachhaltigkeit wird immer alltäglicher, aber es liegt an uns selbst was wir daraus machen und wie wir uns für einen wirklichen Wandel einsetzen. Ein Leitsatz des MSC ist es nur nachhaltig gefangene Meerestiere zu kaufen. Es ist ganz einfach, es gibt Listen im Internet über Firmen und Marken, die man unterstützen kann.

Wenn wir gezielt einkaufen, darauf achten, wo und für was wir unser Geld ausgeben, werden die großen Firmen von ganz allein sehr schnell folgen.

Was steht als nächstes an?

Ich fliege nach Japan und bin schon super aufgeregt, weil ich dort noch nie war, aber  ich liebe das Essen und hoffentlich haben wir auch einige gute Wellen.