RED BULL FORMATION BRINGT FRAUEN-FREERIDING AUF EIN NEUES LEVEL

Mitten in der Wüste Utahs, im Zion Nationalpark, versammelten sich Ende Mai acht der weltbesten Freeriderinnen für die Red Bull Formation 2021. Dabei ging es nicht primär um den Wettkampf, sondern um Zusammenarbeit und Zusammenhalt. Um das eigenständige Bauen und Kreieren von anspruchsvollen Lines. Um das Überwinden von Ängsten bei neuen, ungefahrenen Features und um der Welt zu zeigen, dass die MTB-Frauen genauso „hardcore“ sind wie die Männer.

Prallende Sonne, rote Felsen und eine scheinbar unendliche Weite: die Wüste Utahs ist unumstritten eine unglaubliche Kulisse! Aber unser und aller Welts Auge richtete sich vor ein paar Wochen nicht auf die beeindruckende Landschaft. Der Blick fiel vielmehr auf die (wage)mutigen Frauen, die durch ihre Freeride-Performance auf den steilen Sandsteinfelsen wohl jeden Zuschauer innehalten ließen.

Red Bull Formation: Vaea Verbeek, Chelsea Kimball riding

Kurze Einordnung des Events für alle, die noch nie von Formation oder Rampage gehört haben:

Die Red Bull Formation selbst fand das aller erste Mal 2019 statt. Wobei der Ursprung wohl noch zwei weitere Jahre zurück liegt, bei seinem Schwester-Event Rampage. Nachdem Ultra-Mountainbikerin und mehrfache Weltmeisterin, Rebecca Rusch, 2017 zum ersten Mal beim Red Bull Rampage zu Gast war, ließen sie die Eindrücke des einzigartigen Events nicht mehr los. „Rampage“ das steht eins zu eins übersetzt für „Amoklauf laufen“ und „Randale machen“. Für uns Normalos wohl genau die passende Beschreibung für dieses Events – denn es gehört wohl ein Funken Wahnsinn dazu, sich die steilen Felsen des Zion Nationalparks auf einem Bike hinunterzustürzen. Was Rebecca aber am meisten verblüffte, war die Tatsache, dass keine Frau unter den eingeladenen Ridern zu sehen war.

Generell schließe Rampage Frauen nicht aus, es hatte sich bis dato nur noch keine qualifiziert. Rebecca stieß durch ihre Beobachtung einige Gedanken und Diskussionen an – und schlussendlich die weibliche Version des Rampage-Formats: Formation.

Und eins nehmen wir mal vorweg: die Frauen, die bei diesem Event dabei sind, machen auch dem Rampage-Namen alle Ehre.

Chelsea Kimball jumps canyon gap

Red Bull Formation 2021

Bei Formation geht es wie bei Rampage nicht etwa um Zeit – die Gesamt-Performance zählt. Und dazu gehört bei diesem Format auch sich seinen eigenen Trail in das raue Gelände zu graben, die Kreativität der Line sowie die Höhe und Schwierigkeit der Sprünge. Nachdem das Event bereits 2019 die Grenzen für die Frauen in diesem Sport verschoben hat, setzten die Teilnehmerinnen dieses Jahr nochmal eins obendrauf.

 

Die Riderinnen Hannah Bergemann, Camila Nogueira, Casey Brown, Chelsea Kimball, Jess Blewitt, Sam Soriano, Vaea Verbeeck und Vinny Armstrong, wurden von Teams unterstützt, die sich aus den erfolgreichsten Action-Sport-Athleten der Welt zusammensetzten. Denn wie bereits erwähnt: bei diesem Event steht Zusammenhalt und Teamwork im Vordergrund. Ganz dem Motto nach „viele Hände, schnelles Ende“ machte sich die Crew daran, die einzelnen Ideen für Lines und Features der teilnehmenden Girls umzusetzen beziehungsweise umzugraben. Genauere Details zu den ersten Tagen und generellen Vorbereitungen findest du direkt beim Red Bull Recap oder im passenden Video ‚What is Red Bull Formation?‘.

Red Bull Formation: Hannah Bergemann, Casey Brown carrying their bikes
Red Bull Formation: Alle Athleten plus Team
Red Bull Formation: Ryan Rodriguez, Renate Wiese digging

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen – oder vielmehr das Training

Nachdem die Schaufeln dann niedergelegt wurden, wurden dafür die Bikes auf den Rücken gepackt. Es ging ans Testfahren. Schon nach einigen wenigen Versuchen sah man die Riderinnen die neuen, größeren und beängstigenden Features mit einer scheinbaren Leichtigkeit bezwingen. Das und den finalen Run vom 1. Juni musst du aber am besten selbst gesehen haben:

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