Der Stern am Slopestyle Himmel: Patricia Druwen
Noch nicht volljährig, aber schon voll dabei! Die Deutsche Slopestylerin Patricia Druwen ist eine der aufstrebenden Riderinnen der internationalen Slopestyle-Szene – und mit „Anytime“, dem neuesten Red Bull MTB-Film, feiert sie ihr Debüt in einer großen Bike-Filmproduktion. Der Film, der das Limit des Freeride-Mountainbikens neu definiert, bringt die 15 besten Fahrer:innen der Welt zusammen. Er nimmt uns mit auf eine visuelle Reise durch wunderschöne Landschaften, von den Anden in Chile bis hin zu den Schweizer Alpen. „Anytime“ ist mehr als nur MTB-Action – es ist ein Meilenstein in der Geschichte des Sports, besonders für die Frauen.
Wir haben uns mit Patricia über ihre Erfahrungen bei den Dreharbeiten im Bike Kingdom Arosa Lenzerheide und ihre letzte Saison unterhalten. Dabei wird deutlich: Die Entwicklung bei den Frauen geht steil bergauf! Und nach „Anytime“ steht mit der Premiere der Frauen bei der Red Bull Rampage im Oktober der nächste Meilenstein bevor!
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Interview Patricia Druwen
Hi Patricia, wie geht es dir? Wo erwischen wir dich gerade? Wie war es bei den Swatch Nines?
Mir geht’s gut. Ich bin wieder komplett fit und zu 100 % zurück auf meinem Bike. Die Swatch Nines waren mega, wir hatten zwar echt schlechtes Wetter, aber haben trotzdem das Beste aus dem Wochenende gemacht.
Du gehst im Moment ja wirklich durch die Decke, bist der aufsteigende Stern am Slopestyle-Himmel und hast jetzt mit „Anytime“ auch in deiner ersten großen Bike-Film-Produktion mitgewirkt – dabei scheinst du genau den richtigen Zeitpunkt erwischt zu haben, denn nie waren Frauen im Mountainbiken präsenter als heute. Erst Crankworx Slopestyle, jetzt Red Bull Rampage – wie beurteilst du die Situation für die Riderinnen?
Ich finde es mega cool, dass wir Frauen jetzt auch die Möglichkeit haben, fast überall mitfahren zu dürfen, weil wir da auch richtig Bock darauf haben und es mega Spaß macht, dabei zu sein und unsere Tricks weiter und besser zu üben. Crankworx Slopestyle und Rampage sind echte Meilensteine, aber auch die Anytime-Produktion räumt uns Fahrerinnen großen Raum ein. Die Entwicklung momentan ist richtig cool und das wird das Level noch weiter pushen.
Du selbst bist eine, die vorangeht und gerade im Slopestyle die Progression der Frauen vorantreibt. Du zeigst einen World’s First nach dem anderen und mischst mit gerade einmal 17 Jahren ganz vorne mit. Gleichzeitig war dein erstes CWX-Jahr sehr durchwachsen. Wo siehst du dich im Moment?
Im Moment sehe ich mich einfach nur auf meinem Rad, um weiter Tricks zu lernen, mich auf die nächste Saison vorzubereiten und nicht wieder ausfallen zu müssen wegen einer verschleppten Erkältung, wie am Anfang des Jahres. Diese Saison hatte ich leider einige Rückschläge, aber jetzt schaue ich nach vorne und freue mich auf das was kommt.
Am Freitag den 20. September erscheint mit Red Bull „Anytime“ auch die erste große Filmproduktion, in der du mit den Besten der Besten, zu denen du unbestritten auch zählst, zu sehen bist. Was ist das für ein Gefühl? Freust du dich auf die Premiere? Bist du aufgeregt?
Das Gefühl, dabei gewesen zu sein, ist richtig cool, weil das mein erstes Filmprojekt war und dann noch direkt so ein großer Film. Ich war mega aufgeregt, ihn das erste Mal zu sehen, und freue mich schon, ihn noch einmal anschauen zu dürfen.
Wie lief der Dreh im Bike Kingdom Lenzerheide? Erzähl doch mal ein wenig.
Der Dreh war richtig cool. Es war so krass, dass wir drei Wochen lang durchgehend gefilmt haben und es am Ende nur ein paar Minuten geworden sind. Da habe ich erst verstanden, wie viel Arbeit so ein Film braucht. In meinem Part bin ich zusammen mit Lucy van Eesteren, Harriet Burbidge-Smith und Vinny Armstrong zu sehen, die alle einen eigenen, unverkennbaren Style haben. Das ist schon richtig cool, denn ich habe auch viel von den Mädels dort gelernt. Mit den anderen Frauen zu fahren, war ganz anders, weil ich zu Hause immer nur mit Jungs fahre, aber es hat mir richtig Spaß gemacht. Auch wenn wir nicht gedreht haben, war immer eine gute Stimmung im Haus und wir haben den ganzen Tag etwas unternommen und viel gelacht.
Es gibt eine Szene, da klatschst du Harriet eine Torte ins Gesicht? Wie kam es dazu?
Mir wurde gesagt, dass wir das für die Szene brauchen, also habe ich Harriet gefragt, ob das okay für sie ist, und sie war voll dabei. Dann haben wir es auch gemacht.
Mit den Jam-Sessions wie den Swatch Nines, diversen Slopestyle-Contests und hochkarätigen Filmdrehs hattest du in letzter Zeit eine Menge unterschiedlicher Bike-Action. Was macht dir am meisten Spaß?
Eigentlich fahre ich fast nur Dirtjump, aber an einem Tag hatte ich plötzlich richtig Bock, Bigbike zu fahren, und dann hat mir das so viel Spaß gemacht, dass ich den Rest der Zeit nur noch damit gefahren bin. Mit dem Bigbike mache ich eigentlich das Gleiche wie mit meinem Dirtbike, nur dass mein Bike ein bisschen größer ist.
Was beurteilst du eigentlich als deine größte Errungenschaft bisher? Worauf bist du am meisten stolz?
Am meisten stolz bin ich darauf, dass ich 2021 zu den Audi Nines eingeladen wurde. Das hat mir gezeigt, dass das der Sport ist, den ich machen will, und woran ich Spaß habe.
Abschließend: Was steht als Nächstes an? Wie soll die Saison 2025 aussehen? Gibt es etwas, das ganz oben auf deiner Bucket List steht?
Nächstes Jahr möchte ich auf jeden Fall wieder Crankworx fahren, aber ich habe auch mega Bock, mehr Bigbike zu fahren und vielleicht auch damit bei ein paar Events mitzumachen.
Folge Patricia bei ihren Slopestyle-Errungenschaften @patricia_druwen!
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