Draußen fühlt sich Gitti am wohlsten. Deshalb verbringt die Sportlerin so viel Zeit wie möglich in der Natur und wählte auch ihren Beruf ganz nach ihrer Berufung. Seit sie zu Beginn der 90ger das Snowboarden für sich entdeckte, kann die Tirolerin auf viele Erfolge auf und abseits der Piste zurück blicken. Vor allem das Backcountry hat es ihr angetan und so zählt sie inzwischen zu einer von wenigen weiblichen Snowboardführerinnen, die Snowboard Touren leitet. Gitti ist bei risk’n’fun als Snowboardführerin tätig und gibt dort ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiter.    Name: Gitti Köck Alter: 45 Wohnort: Misl bei Hall Snowboardführerin seit: 2013 Lieblingsgebiet: überall wo viel Schnee ist Tage auf dem Berg: ganz viele – alles zusammen (Backcountry und Piste) Gelaufene Snowboardtouren: ufff – kann ich nicht genau sagen – einige Tage mit Muskelkater: ganz wenige! ;-)) Gelaufene Blasen: so gut wie keine   Welche Ausbildung braucht man als Snowboardführerin? Zunächst braucht man den staatlicher Snowboardlehrer-Schein , dann gibt es einen Vorbereitungskurs mit Zwischenprüfungen für den Snowboardführer. Anschließend muss man über den Winter verteilt 5-10 Touren inklusive Tourenplanung und Bericht vorweisen können. Es folgen zwei Kursteile mit Zwischenprüfung und zum Abschluss der Prüfungskurs. Was hat dich dazu bewegt Snowboardführerin zu werden? Ich wollte noch mehr Wissen und auch Erfahrungen sammeln! Im Grunde habe ich das vor allem für mich selbst gemacht! In meinem Job für risk’n’fun sind wir Trainer, Bergführer und Snowboardführer mit Gleichgesinnten unterwegs, die ebenfalls die Leidenschaft für den Schnee und das Backcountry schon leben, haben oder gerade entwickeln – das macht sehr viel Spaß. Welche Aufgaben gehören zu deinem Job? Von Tourenplanung, Handhabung und Verwendung von allen Tools im Backcountry (Kartenkunde, Orientierung, Schneekunde, Notfallausrüstung,….) bis zum sicheren Gestalten des Erlebnisses abseits der Pisten ist alles dabei. Natürlich möchte ich auch den Spaß und die Freude an der Bewegung draußen vermitteln Wie sieht der Alltag einer Snowboardführerin aus? Ein typischer Tourentag beginnt bereits am Vortag mit der Planung, Vorbereitung, Besprechung und einem Gebiets-Check. Am Tourentag checke ich das Wetter, die Schneeverhältnisse und bin für die Gruppe und das Material verantwortlich. Bist du angestellt oder selbstständig? Ich bin selbstständig, aber im Grunde nicht wirklich erwerbstätig als Snowboardführer, da ich das selten mache. Welche Aspekte magst du am meisten an deinem Job? Die Bewegung draußen in der Natur. Was sind die Nachteile? Man kann sich das Wetter und die Schneelage nicht immer aussuchen und die Zusammensetzung leider auch nicht!

Bist du schon mal in eine gefährliche Situation gekommen?

Um ganz ehrlich zu sein – nicht wirklich! Ich verlass mich zusätzlich zu den ganzen Infos/Fakten, Wahrnehmungen und Wissen auch auf mein Bauchgefühl und drehe manchmal einfach um oder starte die Tour gar nicht!

Freeriden ist ja momentan ein Trend… bemerkst du das auch? Hast du mehr Anfragen?

Oft wird es schwierig noch „alleine“ auf einer guten Tour unterwegs zu sein! Wenn alle Bedingungen optimal sind, ist meistens viel los, da muss man sich dann manchmal ausgefallenere Routen überlegen!

Welchen Tipp hast du für Snowboarderinnen, die noch nie im Backcountry waren, es aber gerne mal ausprobieren möchten?

Sofern sie sich fahrtechnisch gut im Gelände bewegen können: Zum reinschnuppern und erste Erfahrungen sammeln sind die risk’n’fun Camps ideal. Dort werden alle Basisinformationen vermittelt und das auch noch unter Gleichgesinnten mit denen man sich austauschen kann! Das ist eine super Gelegenheit sich unter „Aufsicht“ im „geschützten Rahmen“ auszuprobieren!

Fitness ist ein entscheidender Faktor… Wie trainierst du für den Winter?

Ich versuche das ganze Jahr in Shape und fit zu bleiben! Also gibt’s keinen speziellen Wintertrainingsplan!

Was machst du im Sommer und im Rest vom Jahr?

Ich arbeite das ganze Jahr als Personal Trainer und SB Trainer und wenn dann noch etwas Zeit bleibt, versuche ich davon möglichst viel am Wasser beim Windsurfen und Kiten zu verbringen.