We are one – Gemeinsam können wir viel erreichen!

Wenn man vor so immensen Aufgaben wie dem Schutz und der Rettung unserer Erde steht, weiß man gar nicht wo man anfangen soll… Was bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit? Viele Menschen resignieren und ignorieren das Problem, da sie sich machtlos fühlen und die direkte Bedrohung nicht wahrnehmen. Im Alltag spürt man noch kaum etwas davon… Aber das kann sich schnell ändern – jeder von uns ist Teil des Problems und gleichzeitig Teil der Lösung. Gemeinsam können wir viel erreichen… momentan erreichen wir die Ausbeutung der Erde, doch es liegt an uns, an jedem Einzelnen, dies zu ändern.

Oft höre ich, dass man als einzelne Person keinen Unterschied macht. Doch das sehe ich anders. Jeder von uns macht einen Unterschied. Wenn man die richtige Entscheidung trifft, bewusst konsumiert und bewusst entscheidet, welche Konzerne man unterstützt, wie man seine Umwelt, also sich, seine Mitmenschen und die Natur behandelt, sendet man eine positive Energie in die Welt und die kann viel bewirken. Erstens fühlt man sich selbst viel besser, da man spürt, dass man das Richtige tut und zweitens dient man als Vorbild für seine Mitmenschen. Je mehr Menschen tagtäglich ihre kleinen, aber maßgeblichen Entscheidungen richtig treffen, desto größer sind die Auswirkungen. Zu sagen, dass es eh nichts bringt, heißt bereits aufgegeben zu haben und ist für mich nur eine Entschuldigung für die eigene Faulheit und für Egoismus.

Was tagtägliche Kaufentscheidungen von einzelnen Personen ausmachen können, sieht man am Beispiel des Thunfischs oder der Avocado. Seit Sushi und Avocado so gehyped werden und auf dem Teller von jedem hippen und angeblich so bewussten und gesund-lebenden Großstädter landen, ist der Bestand der Fische bedroht und der Avocadoanbau zur giftigen Monokultur mutiert. Laut WWF „sind weltweit die Bestände der Thunfische in den vergangenen Jahren um bis zu 90 Prozent zurückgegangen.“ Zudem wird bei der Fangmethode sehr viel Beifang wie Delfine, Haie, Rochen und Meeresschildkröten und andere Fische getötet. Dabei schmeckt das Sushi auch mit Spinat oder Gurke! Für die hippe Avocado werden laut der mexikanischen Umweltschutzorganisation Gira „pro Jahr 1500 bis 4000 Hektar Wald gerodet, um Platz für Avocado-Felder zu schaffen“. Der Einsatz von Pestiziden und der hohe Wasserverbrauch schädigen die Landschaften und sorgen für extremen Wassermangel bei der Bevölkerung. Zudem sorgt der hohe Preis der Früchte für illegale Abholzung und auch die Ökobilanz beim Transport nach Europa fällt sehr schlecht aus.

Ob das alles gesund und nachhaltig sein kann? Vielleicht kurzfristig für den eigenen Körper, da Avocado ja gesunde Fette liefert, doch vor dem Acovado-Hype hatten wir auch genügend gesunde Fette bekommen, oder? Es gibt genügend heimische Alternativen, die vielleicht nicht ganz so hip sind wie die „Avo“, aber wer bewusst lebt, kann im Supermarkt nur einen großen Bogen um diese Frucht machen und greift stattdessen lieber zu Leinsamen.

Überhaupt bietet das Thema Nahrung ein großes Potential für richtige Entscheidungen. Tierische Produkte zum Beispiel… jeder weiß inzwischen wie schädlich die extrem hohen Treibhausgase aus der Massentierhaltung sind. 31% der Klimagasemissionen schreibt der Weltklimarat IPCC direkt der Landwirtschaft und veränderter Landnutzung zu. „Wie wir uns ernähren und Landwirtschaft betreiben ist also entscheidend für das Ziel, in diesem Jahrhundert unsere Emissionen um 80% zu reduzieren, um so die globale Erwärmung auf etwa 2° Celsius zu begrenzen.“

Es ist so einfach auf Fleisch zu verzichten, wer sich einmal dran gewöhnt hat, hat weder körperliche Nachteile – sogar ganz im Gegenteil, noch Einschränkungen in seiner Lebensweise. Und selbst wenn jemand es als Einschränkung empfindet, jeder von uns muss sich einschränken und etwas ändern, sonst ändert sich nichts. Und da man nur bei sich selbst anfangen kann, ist dies genau der richtige Punkt um anzufangen. Tu etwas! Treffe jetzt die richtigen Entscheidungen. Nicht morgen und nicht übermorgen. Jetzt.

Bewusstsein heißt sich seiner Taten, Handlungen, Worte und Gedanken bewusst zu sein. Nicht wie ferngesteuert durch den Alltag zu hetzen auf der Suche nach etwas, was Befriedigung bringen soll. Wie lange befriedigt dich ein Steak? Maximal fünf Minuten?!? Wie lange hat das Tier dafür gelitten? Wahrscheinlich sein ganzes Leben! Möchtest du wirklich für mehr Leid in der Welt sorgen?

Wie lange gibt dir dein neues Handy Befriedigung? Einen Tag? Dann hast du dich schon daran gewöhnt und es ist wie dein altes Telefon. Keiner von uns braucht so viel Technik. Keiner braucht das neuste Telefon. Die Ressourcen, die dafür verbraucht werden, die Arbeiter, die dafür leiden… all das sehen wir nicht. Und doch existiert es. Sei dir bewusst, welche Auswirkungen deine Kaufentscheidungen haben. Das gilt für Nahrung, Bekleidung, Technik und Freizeitbeschäftigungen – einfach für ALLES.

Wieso den verzehrfertigen, in Plastik verpackten Salat im Supermarkt kaufen, wenn man sich das Mittagessen auch daheim vorbreiten kann? Wieso einen Kaffee im Plastikbecher bestellen, wenn man seinen Thermosbecher mitnehmen kann? Wieso die Tomaten am Band in eine Plastiktüte packen, wenn man sie daheim sowieso wäscht und seine Einkaufstasche mitbringen kann? Wieso bedrohte Tierarten wie Thunfisch essen, wenn es so leckere vegetarische Alternativen gibt? Warum überhaupt tierische Produkte essen? Warum ständig neue Dinge kaufen, die unbeachtet im Schrank liegen? Warum Produkte mit Palmöl kaufen, wenn sie den Regenwald zerstören? Warum keinen Fairtrade Kaffee und Tee kaufen, wenn man die armen Bauern unterstützen kann? Warum so oft wegfliegen und so viel Auto fahren, wenn es Bus und Bahn gibt? Weshalb nicht regelmäßig Geld an gemeinnützige Organisationen spenden, wenn wir doch ohne mit der Wimper zu zucken 4€ für ein Bier in der Bar ausgeben? Warum zerstörerische Riesenkonzerne unterstützen, wenn es auch Alternativen gibt? Warum die Ausbeutung unterstützen, wenn wir uns weigern können? Warum Sonnencreme verwenden, die dir und den Riffen schaden, wenn es eine unschädliche Alternative gibt? Weshalb in Plastik verpackte und schädliche Kosmetik verwenden, wenn es Bio Kosmetik und palmölfreie Seifen gibt? Die Entscheidung liegt immer bei dir! Es ist vielleicht anstrengend jede Kaufentscheidung zu hinterfragen, aber ist es nicht ein wenig Anstrengung wert unseren Planeten zu erhalten???

Wir sind alle Eins.

Jeder Gedanke und jede Tat hat eine Auswirkung!