Surftrip trotz Covid nach Costa Rica?
Reisen ist trotz COVID-19 möglich! Nur muss man Einreisebestimmungen beachten und bei der Rückkehr nach Deutschland Zeit für die Quarantäne einplanen. Für manche fühlt es sich falsch an während der Pandemie zu verreisen, doch einige wählen die Freiheit und das Meer. Wir haben uns bei Surferinnen, die gerade im Ausland sind, nach der Lage vor Ort erkundigt. Den Anfang macht unsere Chefredakteurin Anita, die seit drei Monaten in Costa Rica ist.
Hi Anita, wie ist es in Costa Rica?
Super schön! Ich bin seit knapp drei Monaten in Costa Rica und bin sehr dankbar hier sein zu dürfen! Im Herbst war ich noch unschlüssig, ob ich Europa wirklich verlassen möchte, da die Beschränkungen wieder zunahmen und ich nicht riskieren wollte in Costa Rica festzusitzen. Doch eine Freundin von mir lebt in Costa Rica, sie kam für ein paar Wochen nach Deutschland und das ging problemlos. Da Costa Rica seit 01. November die Einreise erleichtert hat und es sogar einen Generalstreik gab, damit die Regierung den Tourismus wieder fördert, hatte ich schließlich keine Bedenken mehr.
Welche Corona-Maßnahmen gelten vor Ort? Fühlst du dich sicher?
Ich fühle mich hier sehr wohl und sicher. Eigentlich ist es wie bei uns im Sommer: In den Geschäften und geschlossenen Räumen gilt eine Maskenpflicht und es wird hier streng aufs Händewaschen geachtet. An belebten Orten gibt es mobile Waschbecken, z.B. auf dem Wochenmarkt etc.
Die Bars und Restaurant schließen um 22 Uhr und Partys sind verboten – aber ich glaube das lockert sich gerade. Ansonsten bekommt man von der Pandemie hier sehr wenig, bis gar nichts mit – wir leben in einer kleinen Surf-Beach-Bubble. Die meiste Zeit verbringe ich beim Arbeiten am Computer oder am Strand/Surfen – da hält man die Abstandsregeln sowie so ein…. Was ich aber so mitbekomme, sind die Zahlen hier recht niedrig und sinken gerade…
Surfen in Costa Rica –noch ist wenig los
Wie war die Einreise? Was braucht man alles, um einreisen zu dürfen?
Die An- und Einreise war sehr unkompliziert. Ich hatte Respekt vor dem langen Flug mit Maske, aber die hat gar nicht weiter gestört… Auch sonst war der Flug entspannt. Für die Einreise nach Costa Rica benötigt man eine Auslandskrankenversicherung, die auch die Behandlung von Corona abdeckt (wir haben hier die Hanse Merkur), sowie eine Bestätigung der Versicherung auf Englisch oder Spanisch, einen ausgefüllten Health-Pass sowie eine Versicherung, die bis zu 2.000 USD Quarantäne-Kosten übernimmt. Aber da dies keine Versicherung macht, ist das hinfällig – das interessiert niemanden bei der Einreise… ;). Man kann auch eine Costaricanische Versicherung abschließen, da gibt es Varianten extra für Touristen, die in ihrem Heimatland keine Versicherung bekommen wie z.B. Österreich.
(Hier geht es direkt zu den aktuellen Einreisebestimmungen der Deutschen Botschaft in San Jose)
Wie voll ist es gerade – an Land und vor allem im Line-up?
Vor allem im November und Dezember war es noch sehr leer hier – auch die Preise für Mietwägen und Hotels/Airbnb waren wesentlich günstiger… Langsam wird es etwas voller, doch ich denke, wir sind hier immer noch weit entfernt von den Touristenzahlen vor der Pandemie. Aber es gibt hier auch Orte, wie z.B. Nosara, die schon wieder sehr voll sind. Die meisten, die jetzt ankommen, bleiben länger und arbeiten von hier.
Auch in den Line-ups unterscheidet es sich stark von Region zu Region: Wir hatten von leeren Wellen bis etwas volleren Line-ups alles dabei. Aber so richtig croweded war es noch nie – man bekommt immer genügend Wellen ab! Die Stimmung im Line-up ist hier auch sehr entspannt…
Ganz wichtig natürlich: Wie sind die Wellen zur Zeit?
Jetzt im Winter ist eigentlich Off-Season, doch wir waren jeden Tag Surfen. Manchmal braucht man zwar ein Longboard, aber eigentlich kommt jede Woche ein neuer Swell mit 3-5ft, dazwischen waren die Wellen meist 2-3ft groß. Im Frühling beginnt aber die Wellensaison/Regenzeit und dann fangen auch die ganzen Pointbreaks an zu laufen. Ich hatte mir ehrlich gesagt nicht viel von den Wellen erhofft, bin aber positiv überrascht und konnte mich auch mit den Beachbreaks hier anfreunden ;). Viele Wellen laufen echt lange… Und das Wasser ist warm!!! Außerdem hab ich schon Wale vom Line-up aus gesehen, viele Rochen, die aus dem Wasser springen und natürlich ganz viele Fische und Schildkröten. Die Tierwelt in Costa Rica ist wirklich beeindruckend!
Warte nicht zu lange, denn es wird voller und ich fand es vor allem mit wenigen Leuten wunderschön! Die Mietwagen-Preise sind immer noch etwas günstiger – wenn man sich ein Auto teilt, kann man entspannt durch das Land reisen. Sonst sind auch die Busse/Shuttles und Inlandsflüge recht günstig. Ich würde die bekannteren Orte meiden, denn die wahren Schätze liegen meiner Meinung nach dazwischen… Mir hat am besten Playa Grande, die Gegend rund um Dominical und ganz besonders der Süden (Pavones und die Osa Peninsula) gefallen. Die Karibikseite habe ich ausgelassen, darüber kann ich nichts sagen, aber dort endet die Wellensaison auch bald wieder…
In meinem ausführlichen Artikel über Surfen in Costa Rica, der in der neuen Golden Ride Ausgabe „On the road“ erscheint, erfährst du mehr über die besten Surfspots Costa Ricas. Die neue Ausgabe ist ab 23.April 2021 erhältlich.
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