Im Morgengrauen aufstehen, das Surfboard im Boardrack des Rollers verstauen und entlang der kurvigen Straßen der Bukit Halbinsel die wenigen, ruhigen Stunden Balis genießen und im weichen Morgenlicht Richtung Meer cruisen, um den Tag mit einer Surfsession zu starten. Wenn der Uni-Alltag startet wie ein perfekter Surftrip, dann ist man seinem Herzen und nicht seinem Kopf gefolgt!
Die Norddeutsche Surferin Mayla Kindt verbrachte die letzten Jahre in Indonesien, wo sich ihr Leben ums Surfen drehte und sie nebenbei studierte. „Ich denke, wenn man einmal sein Leben nach dem Ozean gerichtet hat, dann ergeben andere Richtungen keinen Sinn mehr. Wer möchte sein Leben schon nach dem Boss, der Uhr oder der Gesellschaft richten?“
Jetzt kehrte sie für die Bachelorarbeit ihres Psychologie Studiums und einen nordischen Windsurfer wieder zurück in die Heimat, doch natürlich spielt das Meer immer noch eine wichtige Rolle in ihrem Alltag: „Es ist auch mal schön in der Nähe meiner Familie zu sein und ein Fuß hohe Shorebreaks mit 50 Knoten Onshore zu surfen. Perfekte Bali-Wellen kann doch jeder surfen! Hier im Norden Deutschlands wird man im Line-up auch nicht von Latinos angemacht, sondern von Windsurfern und Kitern umgefahren. Ein wirkliches Kontrastprogramm!“
Surfen hat Mayla, nach ein paar gescheiterten Versuchen in Australien, 2013 auf Bali für sich entdeckt und die Faszination ist bis heute geblieben.
„Ich war schon immer auf der Suche nach meiner Sportart, habe viel ausprobiert und aufgegeben. Surfen hatte mich jedoch von Anfang an und bis jetzt nicht losgelassen. Es gibt keinen vergleichbaren Sport, der so viele Faktoren der Natur vereinigt. Wind, Swell, Reef, Tide. Bei so vielen Faktoren wird es niemals langweilig werden.“
In den fünf Jahren in Indonesien entwickelte sich Mayla zu einer richtig guten Surferin, die mit ihren Skills, gesundem Lebensstil und positiver Ausstrahlung inzwischen auch einige Sponsoren von sich begeistern konnte, für die sie auch regelmäßig modelt.
Wir wollten von ihr wissen, welches Gericht sie nach einer langen Surfsession für ihr Studium stärkt.
Catch of the day: Pilz-Mandel-Lasagne
„Ich lebe vegetarisch und gluten-frei. Wenn ich dann auf Surftrips mit anderen Surfern zusammen esse, muss ich sie erstmal von meiner Ernährung überzeugen! Ja, es schmeckt und es gibt mir auch genug Energie! Mein bewährtes Lieblingsgericht ist eine Pilz-Mandel-Lasagne, die macht papp satt, hat viele Nährstoffe, ist vegan und gluten-frei und das perfekte After Surf Dinner:“
Zutaten für 2 Personen:
- 400g Champignons
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Bund Thymian
- 4 EL Olivenöl
- 100g gemahlene Mandeln
- 2 EL Mandelmus
- Meersalz
- Pfeffer
- 3 Zucchini
Für die Tomatencreme:
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 5 getrocknete Tomaten in Öl
- 1 TL Agavendicksaft oder Honig
- ½ TL Oregano
- 3 EL Tomatenmark
- 100 ml Wasser
- Meersalz
- Basilikum
Zubereitung:
Pilze putzen und in kleine Würfelchen schneiden. Zwiebeln und Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Thymian waschen, trocken schütteln und die Blätter abzupfen. 2 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebeln und Knoblauch darin 2 Minuten andünsten. Pilze und Thymian dazugeben und ca. 7 Minuten braten, bis die Flüssigkeit eingekocht ist. Dann vom Herd nehmen.
Die Mandeln mit dem Mandelmus und der Pilzmischung vermengen und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zucchini waschen und mit einem Schäler längs in dünne Scheiben schneiden. Man braucht ca. 16 Zucchinistreifen, die restliche Zucchini für die Tomatencreme beiseitelegen.
Für die Tomatencreme Zwiebel und Knoblauchzehen schälen und fein würfeln. Die restliche Zucchini in Würfelchen schneiden. Olivenöl in einem kleinen Topf erhitzen. Zwiebel, Knoblauch und Zucchini darin ca. 3 Minuten andünsten. Getrocknete Tomaten etwas abtropfen lassen, Tomatenmark, Agavendicksaft/Honig und Oregano dazugeben und alles 2 Minuten karamellisieren lassen. 100 ml Wasser dazugießen und anschließend im Mixer fein pürieren und würzen.
2 Scheiben Zucchini längs leicht überlappend auf einen Teller legen. Etwas Pilzfüllung mit einem Löffel darauf verstreichen. Je Lasagne 4 Lagen Zucchini schichten, auf die oberste Lage kommt die Tomatencreme.