Unter den Superfoods ist die Kokosnuss der King! Sie ist die Größte, jeder mag sie und sie ist noch angesagter als all ihre Kollegen – neben der Avocado, der Ananas und der Cashewnuss sticht sie mit ihrer Vielseitigkeit hervor, denn die King Coconut kann fast alles: Aus der Schale werden Schmuck- und Alltagsgegenstände gefertigt, ihr Wasser ist lecker und isotonisch und das Fruchtfleisch, aus dem auch das wertvolle Kokosöl entsteht, strotzt vor gesunden, gesättigten Fettsäuren.
Das Koksöl ist fast so vielseitig wie die Kokosnuss selbst. Das Interesse an dem duftenden Öl wurde schon in den 1960er Jahren geweckt. Durch ein Inselvolk in Polynesien, deren Ernährung größtenteils aus Kokosnuss bestand und die gesundheitlich erstaunlich fit waren, begann die Forschung nach den Wirkungen des Kokosöls. Bis heute drehen sich zahlreiche Studien um dieses Thema. Doch was ist es, was das Kokosöl so besonders macht?
Es sind seine natürlichen Inhaltsstoff, die es so einzigartig machen. Kokosöl beinhaltet viele wertvolle Aminosäuren, Vitamine und Spurenelemente. Es besteht zu über 90% aus gesättigten Fettsäuren, ähnlich wie tierische Produkte. Den Großteil davon machen mit 60% die mittelkettigen Fettsäuren aus. Diese haben durch ihre Wasserlöslichkeit nicht nur den Vorteil, dass sie direkt in die Blutbahn geraten und bevorzugt zur Energiegewinnung genutzt werden. Einige dieser Fettsäuren wirken außerdem antimikrobiell, antiviral und antimykotisch. Dadurch besitzt das Kokosöl eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten, von denen wir hier die wichtigsten für euch zusammengestellt haben.
Für die Haare
Wer unter trockenen Haaren, Schuppen oder sogar unter Haarausfall leidet, kann seinem Haar mit Kokosöl ganz natürlich etwas Gutes tun: eine regelmäßige Behandlung reicht aus. Das Öl ist ein wertvoller Feuchtigkeitsspender und macht das Haar über Nacht glänzend und geschmeidig. Zeitgleich stimuliert es die Haarwurzeln, sodass Haarausfall vorgebeugt wird. Das Auftragen auf die Kopfhaut wirkt auf diese beruhigend und Schuppen können wirksam bekämpft werden.
Als Aufbaukur:
Massiere eine kleine Portion Kokosöl (etwa ½ Teelöffel) vor der Haarwäsche in die Haare ein. Lasse das Öl fünf Minuten einwirken und wasche es mit einem reinigenden Shampoo wieder aus.
Für die Haut
Als Massageöl, zur Behandlung von Entzündungen, in Cremes oder auch als Lippenbalsam: Für fast alle größeren oder kleineren Hautproblemchen kann Kokosöl Linderung verschaffen. Ein sehr wichtiger Inhaltsstoff, aus dem Kokosöl zu rund 50% besteht, ist die Laurinsäure. Laurinsäure wirkt antibakteriell und bietet der Haut somit einen natürlichen Schutz vor Hautunreinheiten und Hauterkrankungen verursachenden Pilzen, Keimen und Bakterien. Somit kann es wirksam gegen Akne, Herpes oder auch Neurodermitis und Schuppenflechte eingesetzt werden. Bei ersten Fältchen oder Cellulite weist Kokosöl einen hautstraffenden Effekt auf. Nebenbei bildet das Öl eine Barriere zwischen der Haut und schädlichen äußeren Einflüssen wie Kälte, Heizungsluft oder sogar zu viel Sonne. Kokosöl kann dabei etwa 20 Prozent der schädlichen UV-B Strahlung blockieren – das reicht als Basisschutz, beispielsweise bei uns in Deutschland. Ein weiterer Pluspunkt: Kokosöl entfernt sogar gründlich Make-Up!
Für Knochen und Zähne
Zusätzlich wird Kokosöl nachgesagt, dem Körper dabei zu helfen, Kalzium und Magnesium besser aufzunehmen. Von dieser Eigenschaft profitiert der Knochenstoffwechsel und daher eignet sich Kokosöl bei regelmäßigem Einsatz auch gut in der Prävention gegen Osteoporose. Nicht zuletzt sind Kalzium und Magnesium auch wichtig für unsere Zähne. Kokosöl trägt also zur Zahn- und Zahnfleischgesundheit bei. Besonders das sogenannte „Ölziehen“ mit Kokosöl ist dabei die ultimative Methode zur Reinigung und Pflege der Zähne und des Zahnfleischs. Dafür etwa einen Esslöffel Kokosöl in den Mund nehmen und circa 15 Minuten durch die Zähne ziehen, Kaubewegungen machen oder wie mit Mundwasser spülen und im Anschluss ausspucken – am besten morgens direkt nach dem Aufstehen. Durch seine antibakterielle Wirkung bindet das Kokosöl hierbei ungesunde und schädliche Keime, die man so loswerden kann. Positiver Nebeneffekt: Das Ölziehen mit Kokosöl kann sogar mit weißeren Zähnen belohnt werden!
Kokoswasser
Unser Lieblings After-Surf Drink in den Tropen!! Es ist lecker und so gesund: Kokoswasser enthält nämlich eine Mischung aus verschiedenen Vitaminen und Mineralien, die genau den Bedarf des menschlichen Körpers deckt. Es ist isotonisch und basisch und kann somit einer Übersäuerung des Körpers vorbeugen.
Kokoswasser greift außerdem aktiv in den Zellstoffwechsel ein. Es unterstützt damit die Entgiftungsorgane im menschlichen Körper beim Abtransport und der Ausscheidung von Giftstoffen, die der Körper leider sowohl durch Rückstände in der Nahrungsaufnahme als auch aus der Luft aufnimmt.
Das Kokoswasser aus einer frisch geöffneten Kokosnuss ist außerdem von Natur aus steril und besitzt eine entzündungshemmende Wirkung. Daher hat es, ebenso wie Kokosöl, die Fähigkeit, sich positiv auf die Bekämpfung von Bakterien und Infektionen aller Art auszuwirken.
Kokosmehl
Es gibt eine Vielzahl von Mehlsorten in unseren Supermärkten. Das Kokosmehl ist dabei das wohl unbekannteste und demnach auch nicht weit verbreitet. Dabei besitzt es eine Vielzahl positiver Eigenschaften: Auch Kokosmehl ist basisch, hilft also dabei, der Übersäuerung des Körpers vorzusorgen und trägt zu einem ausgeglichenen Säuren-Basen-Haushalt bei. Kokosmehl ist glutenfrei. Die Unverträglichkeit gegen Gluten ist mittlerweile weit verbreitet und ruft meist eine Entzündung der Dünndarmschleimhaut hervor. Damit ist Kokosmehl eine ideale Alternative zu anderen Mehlsorten für glutenunverträgliche Menschen.
Kokosmehl ist reich an Ballaststoffen, welche die Verdauung unterstützen. Letztendlich hat Kokosmehl auch geschmacklich viel zu bieten. Kokosmehl wird durch Trocken, Entölen und Mahlen des Fruchtfleischs der Kokosnuss hergestellt. Beim Backen und in Süßspeisen behält es seinen charakteristischen Kokosgeschmack bei. Wird es, beispielsweise in seiner hervorragenden Eigenschaft als Bindemittel, in Suppen oder Soßen aufgelöst, ist der Kokosgeschmack eher dezent. Genug Gründe also, sich mal an das Verarbeiten von Kokosmehl ranzutrauen!
Kokosblütenzucker
Zucker ist ungesund – das wissen wir. Zum Glück gibt es auch Alternativem zum Zucker aus Zuckerrüben! Zum Beispiel Kokosblütenzucker. Dabei handelt es sich um den eingedickten und danach auskristallisierten Saft der Kokosblüten. Dieser schmeckt leicht karamellartig und kann dank seiner guten Süßkraft herkömmlichen Zucker in allen Speisen ersetzen. Nach Kokos selbst schmeckt der Kokosblütenzucker überhaupt nicht, wodurch er zur Süßung in sämtlichen Produkten geeignet ist. Nebenbei besitzt er einige gute Eigenschaften, die dem gewöhnlichen Haushaltszucker schlichtweg fehlen.
Während normaler Zucker den Blutzuckerspiegel rasant in die Höhe treibt, wird Kokosblütenzucker durch seinen niedrigen glykämischen Index nur langsam ins Blut aufgenommen. Rapide Blutzuckerschwankungen bleiben daher aus. Somit hat man bei Speisen, die mit Kokosblütenzucker gesüßt wurden, ein verhältnismäßig längeren Sättigungseffekt. Auch für alle Histamin- oder Fruktoseintoleranten bringt der Kokosblütenzucker eine frohe Botschaft, denn er kann bei beiden Intoleranzen gegessen werden und löst keinerlei Symptome aus.
Er enthält außerdem eine Reihe wertvoller Vitamine und Mineralien, die dem Haushaltszucker durch seine reine Süßungsfunktion fehlen. Diese kommen insbesondere der Darmflora zugute.
Kokosmilch und Kokosmus
Kokosmilch wird aus Kokosfleisch hergestellt. Die cremige Milch verfeinert Smoothies, Currys, Kaffee, Müsli und Desserts. Genau wie Kokosmus, welches sich auch bestens für die Zubereitung von Desserts oder Getränken eignet.
Rezepte:
Himbeer Kokos Smoothie
- 250g gefrorene Himbeeren (oder andere Beeren)
- 600 ml Kokoswasser
- 1-2 EL Ahornsirup
Alles in einem Mixer mit etwas Eis vermischen und genießen!
Vegan, glutenfreies Bananenbrot
• 300 g Kokosmehl
• 250 ml Soja- oder Mandelmilch
• 3 Bananen
• 3 EL Apfelmuss oder geriebenen Apfel
• 100 g Mandelstückchen
• 200 g Kokosblütenzucker
• 125 ml Kokosöl
• 2 TL Backpulver
• 1 Päckchen Natron (20 g |)
• 1 Messerspitze Vanille
• ½ TL Zimt
Zubereitung:
Ofen auf 180 Grad vorheizen.
Das Kokosmehl mit Backpulver, Natron, Vanille und dem Kokosblütenzucker vermischen. Anschließend das Öl und die Soja- oder Mandelmilch dazugeben und alles gut vermixen.
Die Bananen pürrieren/mit der Gabel zerdrücken und zusammen mit den Mandelstückchen unterrühren. Der Teig soll schön saftig sein, gegebenenfalls noch mehr Pflanzendrink dazugeben.
Alles in eine eingefettete Backform geben und je nach Tiefe der Form etwa 45 Minuten backen.
Zum Testen, ob das Bananenbrot fertig ist, z. B. mit einem Zahnstocher hinein stechen. Wenn der Zahnstocher ohne Teigreste hinaus kommt, ist das Bananenbrot fertig.