OUTERWEAR DESIGNERIN
Sich den ganzen Tag mit schönen Dingen, genauer gesagt mit Stoffen, Farben, Mustern und Schnitten zu beschäftigen, klingt nach einem Traumjob. Doch ständig neue Designs zu kreieren und dabei im Trend zu liegen, kann auch anstrengend und belastend sein. Wir haben einen Blick hinter die Kulissen der neuen Roxy Outerwear Kollektion geworfen und uns mit der Global Senior Performance Designerin Gwennan Davies über ihren Job und die neusten Trends unterhalten.
Name: Gwennan Davies
Alter: 31
Wohnort: Biarritz, France
Job: Roxy Global Senior Performance Designer
Lieblingskleidung: Ich liebe eine gut sitzende Jeans, die passt immer
Lieblingsfarbe: momentan verblasstes marokkanisches Pink
Ein Trend, den wir nicht verpassen dürfen: Hosen werden wieder weiter
Hi Gwennan, wie würdest du deinen Job beschreiben?
Kreativ und herausfordernd, aber sehr befriedigend.
Welche Aufgaben gehören zu deinem Job?
Das kommt ganz auf die Zeit in der Saison an, es kann von Shoppen und Trend Scouting bis zu Zeichnen und Farben-auswählen alles sein. Das liebe ich auch so an meinem Job, denn keine Woche ist gleich.
Was für eine Ausbildung/Studium hast du abgeschlossen?
Ich habe erst Kunst und dann Modedesign an der Uni studiert.
Welchen Job hast du vor deiner jetzigen Position ausgeübt?
Vor meiner Zeit als Senior Designerin arbeitete ich in verschiedenen Design Bereichen, von Kinder- bis Bademode. Der Bereich Technical Performance reizt mich allerdings am meisten, da es dort immer neue Entwicklungen und Innovationen gibt.
Was sind die Vor- und Nachteile in deinem Job?
Ich freue mich immer noch riesig, wenn ich ein Mädel auf dem Berg in einem von mir designten Outfit sehe. Das und das Reisen… Ein Nachteil ist, dass Geschmäcker verschieden sind. Man kann es nicht jedem Recht machen, was der eine liebt, gefällt dem anderen nicht.
Was inspiriert dich?
Mich inspiriert alles, nicht nur das, was in der Fashion Welt und auf den Pisten passiert. Sobald mir etwas ins Auge sticht, bleibe ich kurz stehen und mache ein Foto, was meinen Mann verrückt macht. Ich liebe es raus zu gehen, zu reisen und neue Orte und Dinge zu entdecken. Manchmal reicht aber auch ein Vintage-Teil, das ich samstags auf dem Flohmarkt entdecke, um mich für neue Drucke und Details zu inspirieren.
Woher weißt du, welche Trends kommen?
Ich arbeite 18 Monate im Voraus, also ist es unmöglich immer richtig zu liegen. Aber ich folge Blogs, verfolge den Markt und schaue an Orten wie Tokyo, die immer voraus sind, nach den neusten Trends. Meistens ist es einfach ein guter Instinkt. Ich finde dann etwas besonders spannend und rutsche immer mehr in diese Richtung. Wenn sich zwei Jahre später herausstellt, dass du damit richtig liegst, ist das eine große Erleichterung.
Wie schaffst du es immer kreativ zu sein?
Das ist schwierig… manchmal bin ich es nicht und habe eine Woche, in der ich nicht vorankomme. Dann muss ich einfach entspannen und Abstand gewinnen, dann kommt die zündende Idee von ganz alleine, meistens unter der Dusche.
Wie viele Leute arbeiten an einer Kollektion?
Wir arbeiten in einem kleinen Team von vier Leuten täglich an der Kollektion. Aber insgesamt sind daran noch viele andere Menschen, die auf der ganzen Welt verstreut sind, beteiligt.
Wolltest du schon immer Designerin werden?
Da kann ich ganz klar Ja sagen, außer für eine kurze Zeit, in der ich etwas Wissenschaftliches machen wollte. Aber zeichnen und kreativ sein, spielte in meinem Leben schon immer eine wichtige Rolle und wenn ich an technischen Produkten arbeite, fühle ich mich manchmal wie ein Wissenschaftler.
Wie viel Zeit verbringst du beim Snowboarden?
Ich versuche jedes Jahr mindestens eine Woche in den Alpen zu verbringen, aber die Snowboardsaison überschneidet sich auch mit meiner stressigsten Zeit im Office, deshalb muss ich mich oft mit Wochenenden in den Pyrenäen zufrieden geben.
Inwiefern beeinflusst Snowboarden deine Arbeit?
Es gehört natürlich dazu, die Klamotten auch zu testen. Nach einem Tag auf dem Berg finden wir immer kleine Optimierungs- und Verbesserungspunkte. Das Testen hilft wirklich unsere Produkte bis ins Detail zu kennen.
