Surfskate Kaufberatung – Finde das passende Board für dich
Ganz klar: Am liebsten würden wir jeden Tag surfen! Da wir aber die meiste Zeit des Jahres landlocked sind, müssen wir das Surf-Feeling zu uns an Land bringen. Und das geht am besten mit einem Surfskate, einem speziellen Skateboard, das sich wie ein Surfboard fährt. Die Auswahl an Surfskates ist inzwischen riesig, denn viele SurferInnen haben das Asphalt-Surfen für sich entdeckt. Aber wie findet man das beste Board für sich? Wir baten Surferin Nin Uffelmann von www.bessersurfen.de, die schon seit mehreren Jahren mit dem Surfskate trainiert, uns eine Einführung in die Materie zu geben. Mit ihrer Surfskate Kaufberatung findest du bestimmt das passende Board für dich und deine Vorhaben.
Auf welche Kriterien muss ich beim Kauf eines Surfskates etc. achten?
1. Achsabstand
Der Achsabstand (Abstand zwischen Vorder- und Hinterachse) muss zur eigenen Standweite passen. Die Standweite wiederum hängt natürlich mit der Körpergröße zusammen, aber auch mit persönlichen Präferenzen. Ich habe mal einen Sommer auf einem Surfskate mit zu kurzem Achsabstand trainiert und stand dann beim anschließenden Surftrip die ersten Wochen zu eng auf dem Surfbrett. Mit 19 bis 22 Zoll Achsabstand finden die meisten 1,50 m bis 2,00 m großen Surfskater:innen das passende Surfskate
2. Achssystem
Je nach dem eigenen Ziel, sollte man das passende Achssystem wählen. Als Surfsimulatoren eignen sich die Achsen von z.B. Swelltech, YOW, Carver oder Smoothstar, wobei wir Slide oder Long Island eher für den Einstieg empfehlen würden.
3. Das Deck (Concave und Outline)
Möchtest du deine Surfmanöver auf der Straße perfektionieren, oder skatest du im Skatepark und möchtest nur mehr Surfgefühl dabei? Die Decks der Surfsimulatoren sind häufig flacher (weniger Concave, wie ein Surfbrett), wobei eingefleischte Skater:innen lieber mehr Concave wollen.
Es ist immer etwas individuell. In der Regel führt ein kurzes Gespräch schnell zum passenden Surfskate.
Was sind die Unterschiede zwischen einem Surfskate, Cruiser und Carver?
Surfskate: Ein Surfskate ist ein spezielles Skateboard, welches technisch dafür konzipiert wurde die Bewegungen beim Surfen einer Welle auf einem Skateboard üben zu können.
Cruiser: Ein Cruiser ist ein Skateboard mit optimierter Achsgeometrie, sodass engere Kurven möglich sind. Quasi der Vorgänger des Surfskates.
Carver: Carver ist eine US-amerikanische Surfskate Marke.
Wie unterscheiden sich die Fahreigenschaften von einem kurzen Board zu einem Longboard?
Ein Longboard ist meist ziemlich lang, die Achsen sind fast starr und das Deck ist nur knapp über dem Boden. Ein Longboard läuft somit stabiler bei hohen Geschwindigkeiten und erlaubt keine engen Kurven.
Ein Surfskate ist meist kürzer als ein Longboard, die Achsen sind sehr beweglich und das Deck ist relativ weit über dem Boden. Ein Surfskate ist daher für enge Turns gebaut, dabei kippt das Deck relativ stark ein, weshalb es höher sitzt. So verhält es sich wie ein Surfbrett beim turnen.
Welcher Shape ist am besten zum Cruisen?
Zum Cruisen eignen sich besonders die Achssysteme von Slide, Long Island, Carver CX.
Surferin Valeska Schneider trainiert oft auf ihrem Surfskate (Smootstar) Foto: Anita Fuchs
Wie unterscheiden sich die Achssysteme?
Das Zusammenspiel von Vorder- und Hinterachse entscheidet über das Fahrverhalten des Surfskates. Die Hinterachse ist hierbei eher starr und der Drehpunkt des Surfskates, so ähnlich wie die Finnen bei einem Surfbrett. Das Vorderachssystem ist das Herzstück eines Surfskates und entscheidet darüber wie eng es sich „turnen“ lässt.
Bei der Vorderachse gibt es Systeme, die so enge Turns erlauben, dass man manchmal glauben könnte, man steht auf einem Shortboard – diese ordnen wir als Surfsimulatoren ein. Das Skaten mit diesen Systemen ist ziemlich anstrengend, aber ermöglicht einem ohne Welle wiederholbar an Surfmanövern zu arbeiten, denn man bewegt das Surfskate eben genauso wie ein Surfbrett im Meer. Wichtig ist meiner Meinung nach, hierbei aber den Fokus auf die richtige Surftechnik zu legen, wobei man sich Inspiration aus dem Internet holen kann. Ein großer Vorteil des Surftrainings an Land ist die Möglichkeit, sich selbst filmen zu können. So können Fehler schneller erkannt und korrigiert werden. Beispiele für Surfsimulatoren sind Swelltech, Ovni Andromeda, YOW, Wau, Smoothstar oder Carver C7.
Es gibt aber auch Vorderachssysteme, die sich entspannter fahren lassen. Man kann sich mit diesen ebenso durch Pumpbewegen vorwärts bewegen und auch Turns fahren, jedoch ist alles etwas stabiler, weniger wendig und daher leichter für den Einstieg. Beispiele sind Curfboard, Slide, Carver CX oder Long Island.
Welche Rollengröße wähle ich am besten?
60-70 mm Durchmesser, im Skatepark eher 60 mm, auf der Straße eher 70 mm.
Will man kraftvolle Turns fahren ohne zu sliden, ist es wichtig nicht zu harte Rollen zu nehmen (Härte ca. 80a) und darauf zu achten Rollen mit spitzem Rand zu verwenden (die meisten Surfskate Rollen sind so designed).
Valeska Schneider, Foto: Anita Fuchs
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