Surfskate Tipps für Anfänger und Fortgeschrittene
Surftraining an Land
Fitness und Yoga sind eine tolle Möglichkeit, um an Land fürs Surfen zu trainieren, doch am meisten Spaß macht das Surftraining auf einem Board! Aber was tun, wenn du weit weg von Wellen und Meer wohnst? Ganz einfach: Dir ein Surfskate-Board zulegen! Denn auch ohne Meer und künstlichen Wellen kann man mit diesen Boards das Surffeeling auf Beton nachempfinden. Ein Surfskate ermöglicht smoothe Turns und radikale Manöver wie beim Surfen und macht deshalb nicht nur Spaß, sondern hilft auch dabei die Surf-Manöver wie Turns fahren und Geschwindigkeit machen, an Land zu trainieren.
Surftraining mit dem Surfskate
Profi-Surferin Valeska hat zwar in München den Eisbach und eine Indoor-Welle vor der Haustüre (wenn nicht gerade alles wegen COVID-19 geschlossen ist), verwendet aber trotzdem regelmäßig ihr Surfskate, um für ihre nächsten Surf-Contests zu trainieren. „Ich benutze mein Surfskate von Smoothstar so viel, weil man damit fast identisch die Bewegungsabläufe fürs Surfen im Meer und teilweise auch für stehende Wellen üben kann. Man verbringt viel mehr Zeit auf dem Board und bekommt dadurch ein super Brettgefühl und wird so auch immer sicherer auf dem Surfboard. Anfangs war ich unglaublich überrascht wie schnell ich dadurch Fortschritte im Meer machen konnte, wofür ich zuvor Monate geübt hatte. Je besser man auf dem Surfskate wird, desto mehr kann man sich auch auf schiefe Ebenen oder Rampen trauen, was der Welle im Meer noch ähnlicher kommt.“
DEINE ERSTEN VERSUCHE
Suche dir für deine ersten Surfskate-Sessions eine ebene Fläche und beginne erste, weite Kurven zu fahren. Der Unterschied zum Longboarden wird schnell klar, denn auf einem Surfskate lenkst du, indem du deinen ganzen Körper in eine Rotationsbewegung bringst. Aber Vorsicht: Gewöhne dir nicht die falsche Technik an, sondern achte auf folgende Punkte:
DER STANCE
Der richtige Stance hilft dir bei allen Manövern und sorgt für einen sicheren Stand.
- der hintere Fuß ist parallel zum Tail und am Tailende abgestellt
- der vorderer Fuß steht leicht angewinkelt auf der Vorderachse
- beide Knie zeigen nach innen
- halte den Körperschwerpunkt immer über der Mitte des Brettes
- gehe in ein leichtes Holkreuz und spanne deine Körpermitte an
- der Oberkörper ist leicht nach vorne gebeugt
Häufig passieren folgende Fehler:
- beide Knie zeigen nach außen – so kann man nicht mit dem Oberkörper rotieren
- das vordere Knie zeigt nach außen – was ebenfalls die Rotation einschränkt
- der Oberkörper ist zu weit Richtung Nose gebeugt – dadurch wird der Körperschwerpunkt verlagert
IN FAHRT KOMMEN
Dein Surfskate bringst du nicht in Bewegung, indem du mit einem Fuß am Boden pusht, sondern indem du deinen Körper in eine gleichmäßige Rotationsbewegung bringst. Wichtig dabei ist immer, dass du – wie beim Surfen – in die Richtung blickst, in die du fahren möchtest.
Erste Manöver mit dem Surfskate
Speed-Generation | Frontside Turn
Um in Fahrt zu kommen, brauchst du deinen gesamten Körper, vor allem aber die Kompression in den Beinen. Versuche kleine Kurven aneinander zu reihen, um so Momentum aufzubauen. Stelle dir vor, du möchtest immer einen Bottom- und einen Top-Turn fahren: Gehe beim Bottom-Turn tief in die Knie und strecke dich beim Top-Turn. Halte deine Füße/Beine im richtigen Stance und blicke in Fahrtrichtung. Achte darauf, dass deine Schultern parallel über dem Board bleiben und dein Körperschwerpunkt zentral über dem Brett ist. Dein vorderer Arm führt die Bewegung an und mit dem hinteren Arm holst du Schwung. Übe diese Abfolge am besten erst in Zeitlupe und führe sie nach und nach immer kraftvoller aus.
Bottom Turn
Mit einem guten Bottom-Turn legst du die Grundlage für die gesamte Welle und erzeugst Geschwindigkeit für nachfolgende Manöver. Einen Bottom-Turn leitest du beim Surfskate genauso ein wie auch auf der Welle: Blicke in die Richtung, in die du fahren möchtest, die Schultern folgen so in die richtige Position. Gehe tief in die Knie, sodass dein hinteres Knie fast auf dem Board aufkommt. Drücke dein vorderes Knie nach innen und belaste die zur „Welle“ gerichtete Boardkante. Das Gewicht ist hauptsächlich auf dem vorderen Bein, um Speed zu machen. Die hintere Hand bleibt auf Höhe des Drehpunkts des Turns (den Punkt kann man sich am Anfang gern mit einem Hütchen am Boden markieren) und du bleibst tief in den Knien, bis die Drehung ausgefahren ist. Schwinge dann deinen hinteren Arm zurück und strecke dich. Gib Druck auf den hinteren Fuß und blicke dorthin, wo du deinen nächsten Turn fahren möchtest.
Frontside Carve
Nach dem Bottom-Turn blickst über deine Schulter zum höchsten Punkt der „Welle“. Dein Oberkörper ist gebeugt und du belastest nun mehr die Fersen. Die vordere Hand fixiert den Drehpunkt und öffnet die Schulter, während die hintere Hand den Oberkörper in die Rotation führt, sodass Hüfte, Füße und Board folgen. Verlagere dein Gewicht auf den hinteren Fuß und halte die Arme geöffnet. Der Blick und der Oberkörper führen die Bewegung an, Beine und Board folgen.
Falls du auf dem Laufenden bleiben willst, was Valeska On- und Off-Season so treibt folge am besten ihrem Instagram Account – da findest du auch eine Menge Inspiration und Motivation dir dein Surfskate zu schnappen und direkt los zu ziehen.
Damit dir auf gar keinen Fall die Übungseinheiten ausgehen, habe wir noch 5 weitere Surfskate-Manöver für dich, die uns Anne Welter vor einiger Zeit mal gezeigt hat. Außerdem haben wir hier noch eine Kaufberatung Surfskate.
So und damit lassen wir dich los auf die Straßen! Pass auf dich auf und vor allem: hab Spaß 🙂
The Power of Waves
Surfen verändert Leben – wer einmal eine Welle gesurft ist, kann das bestätigen. Vielleicht zaubert es dir ein Lächeln auf die Lippen, vielleicht bringt es dich zum Verzweifeln, vielleicht verändert es aber dein ganzes Leben… In „The Power of Waves“ feiern die gesamte Gefühlspalette, die uns diese intensive Leidenschaft beschert. Freu dich auf 100 Seiten Leidenschaft und Emotionen!