Curvy Girls – Surfing is for everyone!
Surferin Megan Godinez entspricht nicht dem Klicheé, aber der Norm
Surfen ist Freiheit, es ist ein Sport und Lifestyle, den jeder ausleben kann. Das macht es so speziell. Denn es gibt für jede Vorliebe und jedes Level entsprechende Wellen und Surfboards. Sportliche finden auf Shortboards in schnellen Wellen ihre Erfüllung, gemütliche SurferInnen wählen ein Longboard und kleine, sanfte Wellen, während andere mit ihrem Twin-Fin cruisen. Daher gibt es weder beim Alter noch bei der Körperstatur und Fitnesslevel Einschränkungen. Allerdings wurde lange Zeit ein ganz anderes Bild vermittelt – was sich aber spätestens dieses Jahr ändert! Denn immer mehr Surfbrands supporten individuelle SportlerInnen, die das stereotype Bild durchbrechen. Bei der neuen „On the beach“ Kollektion zeigt Roxy mit ihren Athletinnen genau dieses vielfältige Bild! Eine Vorreiterin ist Megan Godinez, aka. Aunty Meg aus Hawaii, die mit ganzer Seele Surferin ist!
Das Interview stammt aus der Golden Ride Ausgabe „On the road“
Megan Godinez – Longboard-„Tante“ aus Hawaii
Hi Megan, oder dürfen wir dich Aunty nennen? Wie kamst du eigentlich zu diesem Spitznamen?
Klar dürft ihr das – jeder nennt mich Aunty Megz! Wenn man auf Hawaii aufwächst, nennt man eigentlich jeden, der älter ist als man selbst, Aunty oder Uncle, das ist eine Sache des Respekts. Für die Kids am Strand war ich schon immer Aunty Megz, aber richtig hängen geblieben ist der Spitzname erst durch meine Freunde aus Kalifornien (Bruna, Dane and Kelia).
Wenn ich an eine Tante, also Aunty, denke, habe ich direkt eine entspannte Frau im Kopf, die anderen hilft, wo sie kann – würdest du dich selbst auch so beschreiben?
Ja, das klingt sehr nach mir. Ich sehe mich quasi als Tante von jedem. Wenn jemand Hilfe braucht, bin ich direkt zur Stelle und obwohl ich mich gerne vom Flow treiben lasse, habe ich gleichzeitig einen Plan und behalte stets den Überblick.
Let’s share some waves
In den Medien wird Surfen immer noch stark durch gewisse Stereotypen definiert. Was sind deine Gedanken zu dieser Darstellung und was muss sich deiner Meinung nach verändern?
Ehrlich gesagt glaube ich persönlich gar nicht, dass die Surfmedien noch voller Stereotypen sind. Ich habe eher das Gefühl es ist durch die vielen Social-Media-Kanäle deutlich einfacher geworden, sich so zu zeigen wie man ist und wer man sein möchte.
Du kommst aus Hawaii – bekannt als der Geburtsort des Surfens. Schon von Anfang an waren dort Männer wie Frauen im Wasser zu sehen. Wen sieht man heutzutage im Line-up?
Das wohl Schönste daran auf Hawaii aufzuwachsen ist so viele verschiedene Generationen bei der gleichen Leidenschaft zu beobachten. Manchmal sehe ich vier Generationen im Line-up: Kinder, Eltern, Tanten und Onkel, Omas und Opas. Alle kommen zusammen, um gemeinsam zu surfen (und den Spaß zu teilen).
Hattest du als weibliche Surferin mit je Schwierigkeiten zu kämpfen?
Ich würde sie nicht als Schwierigkeiten bezeichnen, sondern eher als Hindernisse. Als ich jünger war, gab es bei Contests selten eine Frauen-Kategorie, deswegen surfte ich gegen Jungs. Und das bereue ich kein bisschen. Ich glaube vielmehr diese Erfahrungen haben mir den nötigen Biss und Ehrgeiz gegeben, den ich heute habe.
Was war bisher die größte Herausforderung, die du beim Surfen erlebt hast?
Wahrscheinlich die ganze Physiotherapie. Ich habe mich schon öfter verletzt. Eine zeitlang nicht surfen zu können, ist für mich die größte Herausforderung.
Hast du Tipps und Tricks, um die richtige und passende Surfausrüstung zu finden?
Vertraue dir selbst und deinen Fähigkeiten, und habe keine Scheu in den Shaping-Room zu gehen!
Was muss passieren, um noch mehr Frauen unabhängig von Alter und Figur zum Surfen zu motivieren?
Ich glaube, der Schlüssel ist Zuspruch und Unterstützung von anderen Frauen. Aber nicht nur beim Paddeln und gemeinsamen Surfen, sondern auch wenn es darum geht mehr über das Meer zu lernen. Über Riptides, Strömungen und Gezeiten, es geht darum dieses Wissen weiterzugeben und zu teilen. Und genau beobachte ich schon.
Eine deiner besten Freunde ist Kelia, eine großartige // erfolgreiche Longboarderin – inwiefern hat euch beiden diese Freundschaft beim Surfen geholfen?
Dadurch, dass wir zusammen aufgewachsen sind, verstanden wir uns im Wasser, wie an Land, auch ohne Worte. Wir wussten genau wie der andere tickt und wie wir uns verständlich machen konnten. So konnten wir uns gegenseitig immer wieder auf ein neues Level pushen.
Surfen ist für mich der Inbegriff von “etwas weitergeben“. In der Lage zu sein, den jüngeren Generationen den Lebensstil des Surfens zu vermitteln. Seine Anmut im Wasser genauso zu zeigen wie außerhalb des Wassers. Diesen Übergang zu sehen, bedeutet mir die Welt. Was für eine Art von Tante wäre ich, wenn dem nicht so wäre?
Folge Aunty Megz und anderen Curvy Surfgirls auf Instagram: @aunty_megzz, @curvy_surfergirl, @salty.sol
Roxy on the beach
Noch mehr Eindrücke aus der neuen Kollektion unter dem Motto „EveryBody loves the beach“ findest du hier oder auf www.roxy-germany.de